Wesertal

Nach einem strengen Winter 1986 -1987 mit SchneehöhenFrühjahrsstart von mehr als 2 Metern im Hochharz brachte ein Bilderbuch - Frühjahr einen traumhaften Start ins Bienenjahr.

Die Löwenzahnblüte war im Rhumetal so kräftig, dass die Fluglöcher goldgelb schimmerten. Sogar die frisch ausgebauten Mittelwände bekamen davon eine dottergelbe Farbe - Wahnsinn. Wenn man das zum ersten Mal erlebt, dann ist es wie ein Traum.

So beginnt die Honigernte

 

 

 

Die großen Rapsflächen im Flugbereich unserer Bienen begannen die Hauptblüte unmittelbar nach dem Löwenzahn -- in jenem Jahr haben wir so deutlich wie nie zuvor erleben können, wie angenehm es ist, wenn die Frühlings - Trachtpflanzen nacheinander blühen, und nicht alle gleichzeitig, so wie es in den "Turbo" - Frühjahren in letzter Zeit der Fall ist.Die Waben sind voll

 

 

Wir haben im Jahr 1987 nach der Kirsch-, Apfel- und Löwenzahnblüte richtigen Frühtrachthonig geerntet, und erst danach begann die Rapsblüte, begleitet von wunderschönem Frühlingswetter.

 Die alte Honigschleuder von Opa Ferdinand war mit diesen Honigmengen natürlich hoffnungslos überfordert, so dass hier eine Neuinvestition notwendig wurde.

 Die neue Honigschleuder

 Aber auch mit einer hochglanzfunkelnden Edelstahlschleuder blieb das Entdeckeln der Honigwaben reine Handarbeit. Bei dieser mühevollen Arbeit hat mir die "Liebe" immer kräftig geholfen.

 Aus diesem Grund sprachen wir auch immer nur von  "unseren Bienen" und von "unserem Honig". Daran hat sich bis heute nichts geändert !Entdeckeln der Honigwaben

 

 

 

 

 

Als wir Mitte Juni mit der Rapstracht fertig waren, hatten wir von unseren 10 Völkern, alle mit Königinnen aus  eigener Vermehrung, zusammen ungefähr 270 Kg Honig geerntet --- das waren über 500 Pfund --- . Wir wußten damals gar nicht, dass so etwas möglich ist.

 Flüssiges GoldEntdeckeln der Honigwaben

 

 

 

 

 

 

 

 Auf jeden Fall waren wir mächtig stolz auf unsere Bienen, und ein klein bißchen auch auf uns selbst.

Bienenstand im Wald

 

Nun folgte, so wie das in richtig guten Bienenjahren der Fall ist, auf ein schönes Frühjahr ein noch wärmerer Sommer. Durch eine günstige Fügung des Schicksals hatten wir die Gelegenheit, einen Wald-Bienenstand im Harz  zu bekommen.

 

 

 Es duftet nach Waldhonig

 Im "Mandelbecker Forst", einem der westlichen Ausläufer des Harzes, konnten wir unsere Wirtschaftsvölker den Sommer über aufstellen. Der zuständige Revierförster war der Imkerei gegenüber aufgeschlossen und wußte vom Nutzen der Bienen innerhalb des Ökosystems "Wald".

Marius ist immer dabei

 

 

 

 

 

Ein Bienenstand im Wald ist etwas ganz besonderes: es duftet überall nach Bienen, Wald und Honig -- ein wenig harzig und rauchig. Wir hatten sogar eine kleine Waldhonigernte -- alles zusammen ungefähr 70 Kg. Der Honig war so dunkel wie schwarzer Kaffee und schmeckte großartig.

 

Bienen-Kindergarten

 Aber auch an den Nachwuchs haben wir gedacht -- sowohl an Marius, unseren eigenen, wie auch an junge Bienenvölker. In der Nähe von Lindau fanden wir im "Gillersheimer Wald" eine kleine Lichtung, die sich als Ablegerstand gut eignete.

Die Umgebung wird erforscht

 

 

 

 

 Wir haben dort, parallel zu den Hauptvölkern, aus Brutablegern, Kunstschwärmen und Schwarmzellen, unsere Nachwuchs - Jungvölker herangezogen. Uns war zu der Zeit noch nicht bewußt, wie wichtig dies angesichts der immer stärker werdenden Varroa -Problematik zukünftig sein sollte.

 Und wie man unschwer sehen kann, war unser "Großer" immer mit dabei !!!  Es machte ihm auch riesig Spaß, im Garten oder im Wald mit uns "unterwegs" zu sein und dabei "seine Welt" kennenzulernen und zu erforschen.

 Der Vorteil dieser "Teamlösung" lag darin, dass wir die Arbeit an den Bienen gemeinsam erlebten, gemeinsam in freier Natur waren, und die Frage "Wann ist denn Papa an den Bienen fertig?" kam nur dann, wenn es mal viel, viel länger dauerte.

 So wurde die Bienenhaltung von ganz allein zum selbstverständlichen Bestandteil des gemeinsamen Familienlebens  ---  auch als ein paar Monate später mit unserem nächsten "Brutableger" der zweite das Licht der Welt erblickte  ---   Niklas ist da !!!

Aber das ist erst im nächsten Kapitel dran ---